Das Grundstück ist aufgespannt zwischen zwei Straßen, der „Alt Sossenheim“ und der Sossenheimer Riedstraße. Während die „Alt Sossenheim“ eine zentrale Verbindungsachse des Stadtteils darstellt, entlang deren Verlaufs sich Geschäfte und Gasthäuser aufreihen, führt die Sossenheimer Riedstraße in ein ruhiges von Wohnen geprägtes Quartier.
Der denkmalgeschützte Altbau war ursprünglich Teil des öffentlichen Lebens, als Fabrik, Schule bzw. Rathaus orientiert er sich entlang der „Alt Sossenheim“. Der Entwurf schlägt vor, die neue Kindertagesstätte und das daran angeschlossene Familienzentrum von dieser Seite zu erschließen. Damit erhält die Einrichtung eine Wirkung in den öffentlichen Raum.
Um den städtischen Raum zu fassen, wird ein neuer kompakter solitärer Baukörper entwickelt. Dieser definiert gleichermaßen den Straßenraum an der Sossenheimer Riedstraße, klärt das Verhältnis zu den Nachbargebäuden und bildet zusammen mit dem Altbau ein Ensemble. Beide Bauteile werden über eine transparent eingeschossige Halle miteinander verbunden. Zwischen den Fassaden spannt sich ein ruhiger dreiseitig gefasster Außenraum auf.
In dem denkmalgeschützten Baukörper wird auf zwei Geschossen die Kindertagesstätte organisiert, das Familienzentrum ist im Neubau untergebracht.